Reisefreiheit – ein erster Schritt!

Endlich – die erlösende Nachricht: Außenminister Heiko Maas ersetzt die weltweite Reisewarnung für Länder der EU, der Schengenstaaten und das Vereinigte Königreich ab dem 15. Juni durch individuelle Reisehinweise! Spanien und Norwegen werden die touristische Einreise voraussichtlich erst etwas später erlauben.

Damit sind Reisen durch die europäischen Nachbarländer in diesem Sommer wieder möglich. Selbstverständlich unter Berücksichtigung von sicheren Maßnahmen zum Infektionsschutz. Wir begrüßen diese Entscheidung sehr, denn viele Partnerinnen und Partner in den Reiseländern haben schon lange ohne Reisegäste auskommen müssen. Gerade die kleinen und mittelständischen Unterkünfte und Aktivitätenanbieter, mit denen unsere Veranstalter in den Urlaubsdestinationen zusammenarbeiten, freuen sich auf neue langersehnte Gäste.

Natürlich wird der Urlaub in 2020 etwas anders gestaltet sein, als in den Vorjahren. Die Sicherheit der Reisegäste und der Mitarbeitenden in den Ländern haben bei der Umsetzung der Reisen Priorität. Unsere Reiseveranstalter arbeiten daher seit Wochen an der Planung von Infektionsschutzmaßnahmen für ihre Reisen: Von Abständen in Frühstücksräumen über Anpassung von Fahrzeugen vor Ort bis hin zu kleineren Reisegruppen und zeitversetzten Kursgruppen bei Yoga oder anderen Aktivitäten. Und – ganz ohne Mundschutz wird es bei der Anreise und überall dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen, nicht gehen. Gemeinsam gegen das Virus!

Gerade Reisen in die Natur ermöglichen eine gute Distanz, ob zu Fuß oder per Fahrrad, ob zu Wasser oder zu Lande. Insiderreisen zu Orten, die wenig besucht werden, ausgewählte Unterkünfte abseits großer Reiseströme – das sind die Mehrwerte, die nachhaltiges Reisen gerade in diesen Zeiten so besonders wertvoll machen. Gehen Sie auf Reisen in Deutschland und die europäischen Nachbarländer – Sie werden sehnsüchtig erwartet!

Mit der Öffnung der Ländergrenzen ist ein erster wichtiger Schritt zur Rückeroberung der Reisefreiheit getan. Wir hoffen sehr, dass in Kürze weitere Destinationen wieder für uns erreichbar sind. Weltweit gibt es viele Länder, in denen es kaum Infektionen gab und die damit eine sichere Reiseumgebung bieten. Besonders in den Schwellen- und Entwicklungsländern bildet der Tourismus eine wichtige Lebensgrundlage, die durch die Corona-Pandemie nun weggefallen ist. So sehr sich die Umwelt in manchen zuvor stark belasteten Regionen auch erholt haben mag, für viele Menschen sind die Einnahmen zum Lebensunterhalt entfallen, die darüber hinaus auch dringend im Bereich des Natur- und Tierschutzes vor Ort benötigt werden.

Es wird Zeit, das Reisen wieder verantwortlich, in Maßen und mit guten Schutzkonzepten zu starten!

Wir würden uns freuen, Sie wieder auf Reisen zu begrüßen, die sich am Menschen und an der Umwelt orientieren!

Seien Sie herzlich gegrüßt


Petra Thomas
Geschäftsführerin des forum anders reisen

 

Hintergrundinformationen forum anders reisen e.V.
Das forum anders reisen e.V. ist ein Unternehmens- und Wirtschaftsverband kleiner und mittelständischer Reiseveranstalter mit Sitz in Hamburg. Der Verband und seine Mitglieder streben einen Tourismus an, der langfristig ökologisch tragbar, wirtschaftlich machbar sowie ethisch und sozial gerecht ist. Dazu haben sich die Mitglieder in einem umfangreichen Kriterienkatalog verpflichtet, dessen Einhaltung durch einen CSR-Prozess überprüft wird. Der Verband unterstützt seine Mitglieder dabei durch Grundlagenarbeit, die Koordination und Bündelung der Kommunikation sowie die Vermarktung der Reiseprodukte. In der Öffentlichkeit schafft das forum anders reisen ein stärkeres Bewusstsein für die ökologischen, ökonomischen und kulturellen Auswirkungen des Reisens und setzt durch konkrete Angebote und Programme Impulse für einen verträglichen und fairen Tourismus.

Der als eingetragener Verein (e.V.) organisierte Dachverband wurde 1998 von zwölf Reiseveranstaltern gegründet und hat heute 135 Mitglieder (Stand: Mai 2019). Sie erwirtschafteten im Jahr 2018 mit rund 166.100 Kunden einen Umsatz von insgesamt ca. 334,4 Millionen Euro.